Für viele Gründer*innen stellt sich die Frage, ob sie einen klassischen Businessplan erstellen oder das Modell CANVAS verwenden. In den großen Businessplan-Wettbewerben, wie dem B-P-W in Berlin-Brandenburg und dem bayrischen Wettbewerb von BayStartUP, werden schon seit geraumer Zeit beide Varianten angeboten. Der moderne Modell CANVAS findet regen Zuspruch.
CANVAS – kurz erklärt

Canvas ist englisch für Plakat oder Leinwand und ist eine Anspielung auf die Übersichtlichkeit, denn das Businessmodell CANVAS veranschaulicht Deine Geschäftsidee auf nur einer (großen) Seite. In 9 Feldern werden die wichtigsten Zusammenhänge abgebildet. So kannst Du schnell Widersprüche oder auch Optimierungspotential erkennen. Es ist auch bei der Optimierung von Geschäftsbereichen oder ganzen Unternehmen beliebt.

Zunächst steht einmal das Brainstorming im Vordergrund. Die Erkenntnisse aus Deinem Canvas kannst und solltest Du selbstverständlich in Textform abfassen, so dass Du eindeutige Ergebnisse dokumentierst.

Die 9 Felder eines Canvas heissen:

 

    1. Wertangebot – zentral in der Mitte des Canvas: Du beschreibst, was Du anbietest. Kundengruppen – das große Feld rechts: wen möchtest Du erreichen? Wer zählt zu Deiner Zielgruppe?

    2. Kundengruppen – das große Feld rechts: wen möchtest Du erreichen? Wer zählt zu Deiner Zielgruppe?

    3. Kundenbeziehungen – zwischen Wertangebot und Kundengruppen: was zeichnet Deine Kundenbeziehungen aus?

    4. Kanäle (für die Kommunikation mit den Kunden) – ebenfalls zwischen Wertangebot und Kundengruppen: hier wird das Wie? zwischen Dir und Deinen Kunden behandelt.

    5. Schlüsselaktivitäten – links neben Wertangebot: Was sind Deine Kernaktivitäten für Dein Wertangebot und Dein Leistungsversprechen?

    6. Schlüsselressourcen ebenfalls links neben Wertangebot: Du beschreibst die Ausstattung Deines Betriebes, die Du für die Leistungserbringung benötigst. Das beinhaltet Deine Mitarbeiter*innen, materielle Ressourcen und IT.

  1. Schlüsselpartner – das große Feld auf der linken Seite: Dieses Feld behandelt die Frage Mit wem?

  2. Kostenstruktur – im unteren Bereich, meist links: Welche Kosten entstehen wodurch?

  3. Einnahmequellen – im unteren Bereich, meist rechts: und last but not least beschreibst Du auch, woher Deine Einnahmen kommen.

Vor- und Nachteile des Businessmodell Canvas Die Vorteile des Canvas liegen klar auf der Hand: In sehr kurzer Zeit, meist innerhalb weniger Stunden können Du und Deine Mitgründer*innen das Geschäftsmodell veranschaulichen. Ihr habt eine Diskussionsgrundlage und Euch wird gemeinsam klar, worauf es bei Eurem Geschäftsmodell ankommt. Um einen Canvas weiter auszuarbeiten, benötigst Du eine fundierte Wettbewerbsanalyse, eine SWOT-Analyse und die Persona. Wenn Du also den Eindruck gewonnen haben solltest, dass Du Deinen gesamten Businessplan an nur einem Nachmittag aufstellst, dann irrst Du Dich.

Einer der Nachteile eines Businessplans nach Canvas liegt sicherlich in der Akzeptanz bei Banken oder auch der Agentur für Arbeit. 2008 entwickelt, hat das Modell in der Startup-Szene bereits einen festen Platz. Wie so oft im Leben gilt aber: Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler! Wenn Du also bei Deiner Bank Dein Geschäftsmodell vorstellst oder den Gründungszuschuss bei der Agentur für Arbeit beantragst, empfiehlt es sich, einen klassisch ausformulierten Businessplan vorzulegen. Beide Institutionen sind den Umgang mit dem klassischen Modell eher gewöhnt und Du vermeidest, Komplikationen aufgrund formaler Missverständnisse.

Wenn Du erfahren möchtest, wie Du Deinen Businessplan erstellst, melde Dich zu einem unserer nächsten Online-Seminare an. In nur 90 Minuten vermitteln wir Dir alles wichtige zur Erstellung Deines Businessplans. Natürlich kannst Du auch jederzeit eine kostenfreie Kurzberatung vereinbaren oder an einer unserer Fragerunden teilnehmen.

 

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